Freie Trauung

Heiraten ohne Staat und Kirche? Freie Trauung mit PF – Monika Pfeiffer

Sie wissen, was eine Freie Trauung bedeutet?
Sie kennen die Voraussetzungen, um sich in einer Freien Trauung das JA-Wort zu geben?

Nein?

Dann freue ich mich, wenn ich Ihnen hier Wissenswertes anbieten kann.

Freie Trauung in einer Kirche?

Ja. In konfessionsfreien Kirchen und Kapellen können auch Freie Trauungen zelebriert werden.

Wer auf das Innere einer Kirche nicht verzichten möchte, weil es für ihn als gläubigen Menschen wichtig ist, kann sich sehr wohl in einer Kirche gegenseitig annehmen und das „JA“ zueinander sagen.

Sehr gern begleite ich Brautpaare, die es ehrlich meinen, in eine Kirche, um hier demonstrativ Gott in der Mitte der Zeremonie zu haben und um seinen Segen zu bitten. Dabei spielen weder die Konfession noch die Religion eine Rolle, sondern ausschließlich die Ernsthaftigkeit und Gesinnung in Bezug auf Gott, mit der die Zeremonie begangen wird. Ausdrücklich mache ich darauf aufmerksam, dass ich keine freie Theologin bin.

Eine Freie Traufeier in einer Kirche kann absolut indivduell gestaltet werden. Der Ablauf wird nach den Wünschen des Paares organisiert und der Zeitpunkt ist völlig frei wählbar. Allerdings sollten Paare einrechnen, dass diese Kirchen und Kapellen einen hohen Aufwand an Erhaltungskosten für den Eigentümer darstellen, sodass dieser entsprechend nicht auf einen Nutzungsausgleich verzichten kann. Hier sind ab 250 Euro aufwärts in das Budget einzurechnen.
Die Freie Trauung – auch in einer Kirche – ist und bleibt eine Heirat ohne kirchenrechtliche Konsequenzen.

Konsequenzen einer freien Trauung

Immer wieder werde ich gefragt:
»Ist man denn dann vernünftig verheiratet?«

Dabei möchte ich nicht näher auf »vernünftig« eingehen. Denn was ist schon »vernünftig«?

Nach dem allgemeinen Rechtsverständnis von heute lebt ein Paar, das nicht standesamtlich getraut ist, in einer nichtehelichen Gemeinschaft. Auch gegenüber (s)einer Kirche lebt ein Paar in nichtehelicher Gemeinschaft, wenn es nicht nach dem Kirchenrecht verheiratet wurde.

Wenn man das Wort »Ehe« von dem urgermanischen »aiwo« ableitet – so im Wiktionary nachzulesen – bedeutet es »ewig geltende Gewohnheit«. Wobei das sicher nicht negativ zu verstehen ist.

So gesehen:

Lebt ein Paar diese »ewig geltende Gewohnheit«, lebt es hiernach in einer Ehe, unabhängig von einer institutionalisierten Verbindung, also auch nach einer Freien Trauung.

Verpflichtet sind die Eheleute, die sich in einer Freien Traung verbunden haben, in Bezug auf die Ehe ausschließlich ihrem Gewissen. Denn die beiden Partner, egal ob Mann oder Frau, geben sich ein Treuegelübde, das jedoch einzig ihren eigenen Werten entspricht.

Dieses Treue-Gelübde ist frei

in der Wortwahl
im Umfang
von bürger- oder kirchenrechtlichen Verpflichtungen, aber auch von institutionellem Schutz
im Glauben.
von der Bindung an einen Ort. Es kann überall gegeben werden, wo Sie es sich wünschen.

Eine Freie Trauung bedeutet Vertrauen, sich vertrauen, sich anvertrauen.

Übrigens steht es jedem Paar frei, Angelegenheiten in Bezug auf die Lebensgemeinschaft privatrechtlich vertraglich zu regeln.

Die 100 wichtigsten Fragen und Antworten zur nichtehelichen Lebensgemeinschaft lassen sich über die Weiten des Internets herausfinden. Doch Vorsicht bei den Antworten. Nicht alles, was aktuell wirkt, ist es auch. Besondere die Antworten sollte man immer mit einem Anwalt zum aktuellen Zeitpunkt klären, sofern keine standesamtliche Trauung erfolgt.

Erneuerung / Wiederholung des Eheversprechens, des Treuegelübtes

Blödsinn! Wozu ist das denn gut?
Klicken Sie einmal dieses Tor an. Es ist nicht mehr neu. Zeigt Spuren des Lebens. Regentropfen haften auf den Torlatten. Und doch scheint das Zeichen der unendlichen Verbundenheit hell und klar. Regentropfen funkeln in der Sonne.

So ist es auch in unserem Leben. Wenn nach Regen die Sonne in einer Beziehung immer wieder scheint, hat sie einen ganz besonderen Halt.

Braucht es da eine Erneuerung?
Ja, gerade dann. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass eine Beziehung so ist, dass beide jederzeit erneut „JA“ sagen würden, selbst wenn sie bisher zusammenstehen.

Persönlich spreche ich nicht gern von der Erneuerung des Eheversprechens oder des Treuegelübdes, sondern lieber von der Wiederholung.
Wer bereit ist, dieses Versprechen in aller Form zu wiederholen, darf das dann auch feiern. Denn es ist – gerade heute – eine Besonderheit, etwas, was Aufmerksamkeit verdient und für die Partnerin bzw. den Partner eine große Bedeutung hat. „Bis dass der Tod uns scheidet…“ Weil man es einmal so versprochen hat? Oder weil man es bewusst möchte? Immer und immer wieder!

Fragen Sie sich einfach: »Möchte ich – so wie unser Leben gelaufen ist – jetzt, heute wieder in aller Form fragen und „JA“ sagen?«

Jeder Zeitpunkt ist hierfür der richtige und nicht abhängig von der bisherigen Dauer des gemeinsamen Lebens wie etwa die Silberhochzeit oder andere Ehejubiläen. Bezüglich des Treuegelübdes ist er auch nicht abhängig von einer offiziell geschlossenen Ehe-Form.

Nichtsdestotrotz möchten wir hier die traditionellen Jubiläen vorstellen. Neben der silbernen und der goldenen Hochzeit gibt es noch eine ganze Hochzeitstag-Skala mit einer Reihe ebenso charakteristischer wie origineller Bezeichnungen. Diese weisen oftmals auf die Geschenke hin, die dann »fällig« sein sollen. Dieses Brauchtum ist bereits sehr alt und geht somit auch von einer Lebenserwartung von 90 – 100 Jahren aus. Insbesondere in ländlichen Gegenden wird bis heute von den Nachbarn gekränzt, was in der Regel eine entsprechende Feier nach sich zieht. Da heute Freundeskreise für junge Menschen mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, sehen auch die Jubiläen oft anders aus. Immer wird nach einem besonderen, exklusiven Rahmen gesucht.

Die Hochzeitstagsliste - wie sie allgemein besteht
Die Heirat – der große Tage in Ihrem Leben	Bei der Heirat spricht man von der grünen Hochzeit. Ein grüner Myrthenkranz schmückte früher in der Regel die Braut. Heute sind es oft Blumenkränze im gewählten Farbschema, also ganz bunt, über pastellfarben bis hin zu weiß. In einigen Gegenden spricht man auch von der weißen Hochzeit, weil die Braut – zumindest noch bis vor wenigen Jahren – in weißem Brautkleid geheiratet hat. Auch das ist heute nicht mehr unbedingt so. Knallrote Brautkleider gibt es ebenso wie etwa schwarze. Oft sprechen junge Leute heute von der „großen“ Hochzeit, womit sie diejenige meinen, die ihnen am wichtigsten ist.
Vollendung 1. Ehejahr	»baumwollene Hochzeit« Man schenkt sich neben anderen Präsenten baumwollene Tüchlein, also Praktisches.
Vollendung 3. Ehejahr	»lederne Hochzeit« Die Ehe hat in der Regel ihre ersten Stürme überstanden und wurde bereits von einigen Wettern gegerbt, deshalb soll die Ehe „zäh wie Leder“ halten.
Vollendung 4. Ehejahr	»seidene Hochzeit« Am 4. Hochzeitstag, haben die meisten Paare verstanden, worum es in einer Ehe geht. In einer Ehe muss man miteinander und nicht gegeneinander Leben.
Vollendung 5. Ehejahr	»hölzerne Hochzeit« Geschnitztes hat Bestand. Manchmal spricht man auch von der »Ochsenhochzeit«, wenn bis dahin die Ehe kinderlos geblieben ist.
Vollendung 6,5. Ehejahr	»zinnerne Hochzeit« Man befindest sich im »verflixten 7. Ehejahr«, und die Ehe sollte, genau wie Zinn, von Zeit zu Zeit aufpoliert werden.
Vollendung 7. Ehejahr	»kupferne Hochzeit« Man schenkt sich Kupfergeld – früher Kupferpfennige – als Unterpfand des Glücks.
Vollendung 8. Ehejahr	»blecherne Hochzeit« Beliebte Geschenke sind Kuchenformen aus Blech.
Vollendung 9. Ehejahr	»Töpferhochzeit« Neues Kochgeschirr wird fällig.
Vollendung 10. Ehejahr	»Rosenhochzeit« Wird sie als Fest mit vielen Gästen gefeiert, so wird – wie bei der grünen Hochzeit der Myrthenkranz ausgetanzt worden sein mag – jetzt die rote Rose ausgetanzt.
Vollendung 12,5. Ehejahr	»Nickelhochzeit« Diese steht unter dem Motto: Vergesst das Strahlen nicht!
Vollendung 15. Ehejahr	»gläserne Hochzeit« oder »kristallene Hochzeit« Klar und durchsichtig soll die Beziehung zwischen den Ehepartnern sein.
Vollendung 20. Ehejahr	»Porzellanhochzeit« Zeit für neues Geschirr. Wird ein Kranz gebunden, verwenden die Nachbarn zumeist alte Tassen, Teller und Kaffeekannen als Schmuck.
Vollendung 25. Ehejahr	»Silberhochzeit« Das silberne Kränzchen der Braut weist gleichzeitig auch auf Silber im Haar hin. Bei einer kirchlichen Zeremonie anlässlich der Silberhochzeit wird das Eheversprechen wiederholt.
Vollendung 30. Ehejahr	»Perlenhochzeit« Die Ehejahre reihen sich auf wie die Perlen der neuen Kette für die Ehefrau.
Vollendung 35. Ehejahr	»Leinwandhochzeit« Das Linnen im Schrank – was früher Voraussetzung der so genannten Aussteuer war – muss nun aufgebessert werden. Das bedeutet neue Wäsche im Schrank.
Vollendung 37,5. Ehejahr	»Aluminiumhochzeit« Das Glück war dauerhaft.
Vollendung 40. Ehejahr	»Rubinhochzeit« Der Ehering erhält den Edelstein der Liebe und des Feuers, wenn die Eheleute dies auch nach außen zeigen möchten.
Vollendung 50. Ehejahr	»goldene Hochzeit« Diese Hochzeit feiert das Paar im goldenen Herbst seines Lebens.
Vollendung 60. Ehejahr	»diamantene Hochzeit« Nun ist nichts mehr zerstörbar.
Vollendung 65. Ehejahr	»eiserne Hochzeit« Die Eheleute haben Zeit ihres Lebens eisern zusammengestanden.
Vollendung 67,5. Ehejahr	»steinerne Hochzeit« Fest wie ein Steinfels ist diese Ehe.
Vollendung 70. Ehejahr	»Gnadenhochzeit« Ein Paar, das diesen Hochzeitstag erlebt, erfährt auch die Gnade eines langen Lebens.
Vollendung 75. Ehejahr	»Kronjuwelenhochzeit«